Jedes Projekt beginnt mit einer Idee. Doch Ideen gibt es viele und letzten Endes braucht es viel Überzeugungsarbeit, die richtigen Personen im selben Boot und vor allem Kapital, um Projekte umzusetzen. Und dann braucht es ein paar richtige Männer, die anpacken und die Ideen Wirklichkeit werden lassen: Bei Wind und Wetter, zu jeder Tages- und Nachtzeit und in jeder Höhenlage. Wie die Mitarbeiter der Firma Herzog Bau, die dies bei den vielen Projekten der Schmittenhöhebahn unter Beweis stellen konnten und noch immer können – im Rahmen einer Partnerschaft, die schon über 90 Jahre lang besteht!
Dem Zeller Juristen Dr. Eduard Bittner ist während eines Südtirolurlaubs im Jahre 1925 so eine Idee gekommen: Eine Seilbahn wie sie hier in Meran haben – das brauchen die Zeller auch. Schließlich ist die Schmittenhöhe als einer der schönsten Aussichtsberge Österreichs weithin bekannt! Gesagt, getan – Bittner fuhr heim, sprach über seine Idee mit ein paar Gleichgesinnten und wurde bei Landeshauptmann Franz Rehrl vorstellig, um die Finanzierung unter Dach und Fach zu bringen. Die Angebote wurden eingeholt, die beteiligten Firmen beauftragt und im Mai 1927 konnte bereits der Spatenstich zu diesem Megaprojekt getätigt werden.
Die Seilbahntechnik kam von einer der damals führenden Betriebe: Adolf Bleichert und Co. aus Sachsen hatte schon mehrere derartige Projekte realisiert. Für die Firmen vor Ort war der Bau einer Seilbahn hingegen etwas Neues. Albert Herzog war vier Jahre zuvor einen Unternehmensverbund mit der hiesigen Zimmerei Straßgschwandtner eingegangen und war in Partnerschaft mit Prikl & Eysert aus Salzburg maßgeblich am Gelingen des Projekts „Schmittenhöhebahn“ beteiligt. Bereits im Dezember ging der Probebetrieb los. Die Bauzeit von wenigen Monaten für Berg- und Talstation wäre auch heute noch beachtlich; für damalige Verhältnisse leistete man fast Übermenschliches.