Das Bauen für die öffentliche Hand ist nicht die Kernkompetenz von Herzog Bau und war es auch nie. Trotzdem schenkten die Gemeinden dem Unternehmen immer wieder das Vertrauen, um wichtige Projekte für die Region umzusetzen. Dies begann bereits im Jahre 1925, als Albert Herzog mit der Neuerrichtung des Wohn- und Stallgebäudes der Landwirtschaftsschule beauftragt wurde. Auch das Postgebäude in der Zeller Innenstadt wurde in den 1920ern neu errichtet und seitdem mehrmals aus- und umgebaut, genauso wie die neue Hauptschule, die 1930 eröffnet werden konnte.
Auch eines der Großprojekte des Landes Salzburg in der Zwischenkriegszeit, die Großglockner Hochalpenstraße, kam nicht ohne das Zutun von Herzog Bau aus. Deren Errichtung 1930-1935 war nicht nur ein touristisches Pionierprojekt, dem Landeshauptmann Franz Rehrl größte Aufmerksamkeit widmete, sondern diente auch der Schaffung von Arbeitsplätzen während einer wirtschaftlich harten Zeit. Albert Herzogs Unternehmen wurde als Spezialist bei Hangverbauten eingesetzt, und das spätere „Dr. Wilfried-Haslauer-Haus“ am oberen Nassfeld, welches während der Bauzeit als Unterkunft für Arbeiter diente, wurde zur Gänze von Herzog errichtet. Dipl.-Ing. Franz Wallack, der mit der Planung der Hochalpenstraße Berühmtheit erlangte, blieb der Familie Herzog noch lange freundschaftlich verbunden.
Sport wurde und wird in der Familie Herzog großgeschrieben, vor allem im Eishockey brachte es der eine oder andere Herzog bis ins österreichische Nationalteam. So verwundert es nicht, dass dem Bauunternehmen die Errichtung von Sportstätten immer schon wichtig war. Als in den 1960er-Jahren das neue „Kurzentrum“ geplant wurde, welches eine Kunsteisbahn und ein Hallenbad beinhalten sollte, zeigte man sich bei Herzog Bau natürlich begeistert. Zuvor hatten sich Eishockey- und Tennisspieler die „Bräufelder“ auf den Poschachergründen des Hotels Post geteilt. Mit dem Bau der Kunsteisbahn auf den Gründen des ehemaligen Hotels Austria entstand ein modernes Angebot für den Eishockeysport und Publikumslauf. Das aufwändige Bauvorhaben konnte von Herzog Bau in Kooperation mit der Firma Mayreder in zwei Jahren Bauzeit umgesetzt werden, und das Kurzentrum wurde 1967 eröffnet.